INTRO
Ein persönliches Statement
Imeschs Betreuung des Projekts Mandala Monument of Peace über einen Zeitraum von nun 16 Jahren liess viele Menschen fragen, was eigentlich seine Motivation sei, was der Sinn seines Engagements. Will er sich ein Denkmal bauen? Oder sieht er sich als Missionar, als Weltverbesserer?
IM: „Es ist nicht so, dass ich ein weltfremder Träumer bin. Durch meine Lebenserfahrungen und mein praxisorientiertes Engagement im Hier und Jetzt (siehe www.hans-ulrich-imesch.ch) bin ich ziemlich im Klaren darüber, wie ,die Welt’ tickt. Ich missioniere mit diesem Projekt nicht für eine sogenannt ,bessere Welt’ und ich habe nie gesagt, dass durch dieses Projekt Weltfrieden entstehen würde. Das Mandala Monument of Peace ist lediglich ein Instrument, das erlaubt, ,Frieden’ zu erfahren. Es ist richtig, dass es dazu das Mandala Monument of Peace nicht zwingend braucht. Eine Waldlichtung, ein Sonnenuntergang, eine Bergwanderung, ein Flussrauschen, ein Blumenstrauss, eine nette Geste eines Menschen tut es auch. Das Mandala Monument of Peace ist einfach eine weitere Option.
Der Unterschied zu den Naturelementen besteht darin, dass das Mandala Monument of Peace ein Bauwerk ist und der Unterschied zu den üblichen Sakralbauten ist, dass die Symbolik seiner Gestalt explizit nicht mit einer Religion verknüpft ist. Das Mandala Monument of Peace aber ist in seinem Grundriss wie Schnitt Ausdruck oder Manifestation des Religiösen an sich. Es berührt das ,Numinose’ (Göttliche) im Menschen. Darin liegt das Geheimnis, dass das Projekt in seinem Wesen nicht selbstverständlich, sondern anspruchsvoll, unüblich, missverständlich, schwer zu durchschauen und zu begreifen ist.
Der Entwurf ist das, was die Psychologie eine Manifestation des Unbewussten nennt und das, was sich im Entwurf manifestiert, kann als Archetyp des ,Selbst’ angesehen werden. Dieser Archetyp ist in seinem Kern eben ,göttlich’ und bei allen Menschen gleich. Mein Credo ist, dass das Ziel geistig-seelischer Entwicklung ist, diesem Kern so nahe wie möglich zu kommen.
Wenn das Unbewusste auf die Frage ,wie sieht das Bauwerk aus, das allein die Funktion haben soll, den Menschen, die Menschen daran zu erinnern, dass ,Frieden’, ,Weltfrieden’ ein erstrebenswertes Ziel ihrer geistig-seelischen Entwicklung sei’ mit dem Entwurf Mandala Monument of Peace antwortet, nehme ich das nicht nur dankbar als Geschenk entgegen, sondern ich fühle mich ihm (dem Unbewussten) verpflichtet. Das ist der Grund für mein Engagement.“