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WIDMUNG
 
 
 

Damals, nach dem Aufzeichnen des Entwurfs reiste Imesch zu seinem Freund und spirituellen Lehrer, Paramapooja Sri Ganapathy Sachchidananda Swamiji, Pontifex des Dattatempels in Mysore. Die Frage, die IM beschäftigte, war, ob es angesichts des Weltgeschehens richtig und Erfolg verprechend sei, zu versuchen, sie mit einem Bauwerk daran zu erinnern, dass der Sinn unseres Seins auch oder vor allem darin besteht, ein friedliches Zusammenleben zu schaffen.

Es bot sich die Gelegenheit, dem Swami (Meister) den Entwurf zu zeigen. Der kontemplierte diesen lange und sehr aufmerksam. Es wurde nicht gesprochen – nach einer Zeit gab Swamiji IM die Pläne mit einer segnenden Geste zurück. IM verstand Swamis Geste als Bestätigung, dass der Entwurf eine bauliche Manifestation dessen sei, was der Begriff „kosmisches Ordnungsprinzip“ meint und dass dessen Präsenz in einem Bauwerk befriedend wirkt. Und IM verstand Swamijis Schweigen als Hinweis, dass sich IMs Frage durch „das Experiment“ beantworten wird.

Nun dokumentiert die Chronik wie „das Experiment“ bislang verlief. Bei einem kürzlichen Wiedersehen fragte der Swami (mit den Augen zwinkernd) IM: „Wie geht’s?“ Zu seinem Erstaunen stelle IM fest, dass ihm diese Frage wohltat. In etwa so, wie nach einer bestandenen Prüfung. Ihm schien, als knüpfe Swamiji mit seiner Frage direkt an sein damaliges Schweigen an, als er IM vor rund 16 Jahren die Pläne segnend zurückgab.

IM: „Mir schien, dass der Sinn des Experimentes offenbar auch darin lag oder liegt meine Philosophie des Holistic Design, die das Gestalten äusserer Objekte verknüpft mit dem Gestalten innerer Prozesse, praxisorient anwenden zu lernen. Das Experiment war also eine Art Übungsanlage für mich, man könnte auch sagen es handelt sich bei diesem Projekt Mandala Monument of Peace um meine Diplom-Arbeit in Sachen Holistic Design. Ich bin gespannt zu erfahren, wie der Meister sie benotet.“

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